Aktiv gegen Osteoporose vorgehen

Nicht jede Frau in den Wechseljahren erkrankt automatisch an Osteoporose. Hitzewallungen, Schlafstörungen und Veränderungen der Haare sind tpische Anzeichen der Wechseljahre. Allerdings steigt mit zunehmendem Alter das Osteoporoserisiko. Bereits ab dem 35. Lebensjahr vermindert sich die Knochenmasse jährlich um 1,5 Prozent. Dafür sind viele Faktoren verantwortlich.

Der Knochenstoffwechsel ist von den Schilddrüsenhormonen Kalzitonin und Parathormon, von Vitamin D, Testosteron und auch von Östrogenen abhängig. Letztere regen den Knochenaufbau an. Sinkt nun der Östrogenspiegel, wie das während der Menopause der Fall ist, kann der Knochenstoffwechsel davon negativ beeinflusst werden. Da nur noch unzureichend Kalzium in den Knochen eingelagert werden kann, verlieren diese an Festigkeit, die Knochendichte verringert sich. Osteoporose verläuft schleichend. Meist leiden Betroffene anfangs unter Knochenschmerzen, die oft im Rücken auftreten. Später können sich Knochenbrüche häufen. Wird Osteoporose nicht behandelt, ist neben stark schmerzenden Knochen und vermehrten Knochenbrüchen unter anderem auch mit einer Abnahme der Körpergröße, einem Rundrücken und zunehmenden Bewegungseinschränkungen zu rechnen.

Da der Östrogenmangel nur einer von vielen Faktoren ist, der für einen krankhaften Knochenabbau verantwortlich ist, zählt Osteoporose nicht zu den Beschwerden, die allein von den Wechseljahren ausgelöst werden. Jedoch haben Frauen in dieser Phase ein erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. Nahezu jede dritte Frau in der Menopause ist davon betroffen. Daher sollten Frauen, die erste Anzeichen von Wechseljahren bei sich feststellen, vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Frühzeitige Prävention kann eine Osteoporoseerkrankung verhindern  oder ihren Ausbruch deutlich verzögern.

Zu den Faktoren, die Osteoporose begünstigen, zählen unter anderem zu wenig Bewegung, ein Kalzium- oder Vitamin-D-Mangel, zu wenig Sonnenlicht, starker Zigaretten- oder Alkoholkonsum, Untergewicht oder eine erbliche Vorbelastung. Einige dieser Faktoren lassen sich mit einer gesunden und ausgewogenen Lebensweise ausschalten. Wichtiger Baustein dafür ist eine kalziumreiche Ernährung. Dazu eignen sich besonders Milch und Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Vollkornbrot, Gemüse wie beispielsweise Grünkohl, Spinat oder Fenchel sowie Haselnüsse und Mandeln. Ein guter Kalziumlieferant ist zudem kalziumreiches Mineralwasser.

Auch Bewegung spielt eine große Rolle. Findet diese auch noch an der frischen Luft statt, unterstützt dies den Körper gleichzeitig bei der Vitamin-D-Bildung. Durch sportliche Betätigung werden Knochen und Muskulatur gestärkt. Besonders geeignet sind gelenkschonende Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Wandern. Durch eine gezielte Gymnastik, beispielsweise durch isometrische Übungen, kann darüber hinaus sogar die Bildung neuer Knochenmasse angeregt werden. Im Alltag sollte eine einseitige Belastung der Knochen vermieden werden. Dazu kann es unter anderem schon helfen, die gewohnte Sitzposition immer einmal wieder zu wechseln und darauf zu achten, den Brustkorb aufrecht zu halten. Beim Stehen sollten die Knie leicht gebeugt und das Körpergewicht immer gleichmäßig auf beiden Beinen verteilt sein.

Wer frühzeitig aktiv wird und auf eine knochengesunde Lebensweise achtet, kann von diesen einfachen Maßnahmen auch langfristig profitieren. Denn gesunde Knochen sorgen nicht nur in der Menopause, sondern bis ins hohe Alter hinein für ein Mehr an Lebensqualität.

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