Diagnose Muskelfaserriss – Was nun?

Es gibt kaum eine Sportverletzung, die so häufig auftritt wie der Muskelfaserriss. In nahezu keiner Sportart bleibt man davon verschont. Doch wie entsteht eigentlich ein Muskelfaserriss und kann man etwas dagegen tun um davon verschont zu bleiben?

Fast wöchentlich kommen Meldung von verletzten Fußballern und anderen Sportlern. Diagnose: Muskelfaserriss. Aktuellstes Beispiel ist wohl Mario Götze, Spieler beim BVB, der beim Champions League Finale gegen den FC Bayern München das Spiel von der Tribüne aus betrachten musste. Grund dafür war ein Muskelfaserriss im Oberschenkel, den er sich vor über drei Wochen zugefügt hat. Solche Ausfälle können immer spielentscheidend sein, weshalb sich die Frage stellt, ob man eine solche Verletzung mit vorbeugenden Maßnahmen verhindern kann.

Das ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Ein gut aufgewärmter und vor allem auch gedehnter Muskel ist das A und O: Er ist widerstandsfähiger gegen Überlastungen und weniger anfällig für Muskelfaserverletzungen. Deshalb ist ein gutes und ausgiebiges Aufwärmprogramm extrem wichtig, bevor man seiner Muskulatur Höchstleistungen abverlangt.
Falls die Möglichkeit besteht, sollte man bei zunehmender Müdigkeit starke Belastungen eher vermeiden. Insbesondere bei Laufsportlern, also Leichtathleten, Fußballern, etc., ist die Rückseite des Oberschenkels muskulär unverhältnismäßig schwach verglichen mit der Vorderseite. Wird der Sportler zunehmend müder wird diese Dysbalance des Muskels immer akuter und das Risiko einer Verletzung der Muskelfasern wird erhöht.

Wie entsteht ein Muskelfaserriss?

Wie der Name „Muskelfaserriss“ schon sagt, zerreißen bei solch einer Verletzung das Muskelgewebe – genauer einzelne oder mehrere Muskelbündel.

Die am häufigsten betroffenen Körperstellen sind Wade und Oberschenkel. Dort ist die Belastung bei vielen Sportarten am größten und somit sind dort Muskelverletzungen am häufigsten.
Erkennen lässt sich ein Riss der Muskelfasern durch eine strukturelle Veränderung, also etwa eine Delle im Muskel oder durch einen blauen Fleck, da es bei einem Riss zu einer Einblutung kommt. Zudem tritt ein heftiger und plötzlicher Schmerz ein. Eine hundertprozentige Diagnose ist allerdings am einfachsten durch eine Sonographie möglich.

Beim Muskelfaserriss wird der Muskel über seine Toleranzgrenze hinaus gedehnt. Dadurch erhöht sich die Spannung im Muskel bis schließlich einzelne Fasern reißen. Das kann zum einen durch äußere Einwirkungen, also einen Tritt gegen die Wade passieren oder durch eine plötzliche Überlastung, wie beispielweise beim Antreten zu einem Sprint oder beim Absprung.

Wie kann ein Muskelfaserriss behandelt werden?

Wie viele andere Sportverletzungen kann auch der Muskelfaserriss mit der                P-E-C-H-Methode behandelt werden.

1.    P = Pause
2.    E = Eis (die betroffene Stelle kühlen)
3.    C = Compression (Druck auf die betroffene Stelle)
4.    H = Hochlegen (Damit wird die Schwellung nicht zu groß)

Auch sanfte Massagen können helfen. Am wichtigsten ist aber die Schonung der Muskulatur, wobei eine komplette Ruhigstellung nicht notwendig ist. Operiert wird nur bei kompletten Muskelrissen. Bei Sportprofis werden zum Teil Injektionsmischungen verabreicht die Schmerzmittel, pflanzliche Mittel oder Kälberblutextrakten enthalten können. Bei Breitensportlern gehört diese Methode allerdings nicht zur Basistherapie – dort ist Sportpause das Zauberwort.

Verheilt ist ein Muskelfaserriss nach ca. vier bis sechs Wochen – meistens folgenfrei.
Wärmen Sie sich also vor dem Sport auf und dehnen Sie sich ausreichend, sodass sie einer Muskelfaserverletzung aus dem Weg gehen.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>