Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei Kindern erkennen

Die schlechte Nachricht zuerst: Kinder leiden weit häufiger unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten als Erwachsene. Grund dafür ist ihr unreifer Verdauungstrakt. Der kindliche Darm kann beispielsweise bestimmte Eiweiße in der Nahrung noch nicht so gut aufspalten. Auch ist die Schleimhaut durchlässiger für größere Eiweißmoleküle, auf die der Körper dann möglicherweise allergische Reaktionen zeigt. Die gute Nachricht: In drei Viertel aller Fälle verschwindet so eine Nahrungsunverträglichkeit wieder, wenn der Auslöser bis dahin konsequent vermieden wird.

Es ist jedoch nicht immer einfach, solche Nahrungsmittelunverträglichkeiten sofort zu erkennen. Zum einen sind die Symptome dafür so vielfältig wie das Nahrungsmittelangebot selbst. Sie reichen von Durchfall, Erbrechen und Blähungen bis hin zu Fieber, Kopfschmerzen, Niesen, Husten oder Hautausschlägen – um nur einige zu nennen. Zum anderen setzen sie nicht immer gleich nach dem Verzehr, sondern manchmal erst Stunden später ein. Dann ist es für Eltern besonders schwierig, einen Zusammenhang zwischen Auslöser und Symptom zu erkennen. Sollte ein Kind daher wiederkehrende Beschwerden haben, sollten die Eltern unbedingt seinen Speiseplan unter die Lupe nehmen. Treten die Symptome immer wieder in Verbindung mit gleichen oder ähnlichen Lebensmitteln auf, ist die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhangs groß.

Einige Beschwerden können auch von vornherein Hinweise auf die Art der Unverträglichkeit liefern. Leidet ein Kind beispielsweise häufig unter Durchfall, so könnte das ein Hinweis auf die weitverbreitete Laktose-Intoleranz, auch Kuhmilchunverträglichkeit, sein. Diese zählt zu den häufigsten Unverträglichkeiten. Weitere Beschwerden der Intoleranz können auch Erbrechen, Blähungen, Völlegefühl oder Übelkeit sein. Ebenfalls mit Durchfall einhergehen können unter anderem auch eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit oder eine Gluten-Intoleranz (Zöliakie) sein.

Besteht der Verdacht einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, sollte dieser dringend von einem Arzt abgeklärt werden. Bestätigt sich die Unverträglichkeit, sollten die entsprechenden Nahrungsmittel vom Speiseplan verbannt werden.

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