Stress im Job – so krank macht uns der Arbeitsplatz!

Die psychische Belastung im Job nimmt immer mehr zu. Die Folge: Mehr und mehr Arbeitnehmer fallen wegen Stress und depressiven Erkrankungen aus. Doch was sind eigentlich die Ursachen und wie geht man mit Stress um, damit der Krankheit aus dem Weg gegangen werden kann? Ist Burn Out nur eine Modeerkrankung oder Volksleiden?

 

Die großen Krankenkassen meldeten alarmierende Zahlen: Die Fehltage wegen allgemeiner psychischer Krankheiten stiegen in den letzten 15 Jahren um 165 Prozent. Laut DAK-Gesundheitsreport zählt auch Burn Out zu diesen Zahlen. Platz eins der Krankheitstage im Beruf sind Rückenleiden, dicht gefolgt von Leiden mit psychischem Ursprung auf Platz zwei (15 Prozent im Westen, 12,4 Prozent im Osten).

52 Prozent der Beschäftigten fühlen sich im Job gehetzt und 59,1 Prozent der Angestellten klagen über Überstunden, Wochenendarbeit und ständiger Bereitschaft. Diese Dauerbereitschaft und der Erfolgsdruck sind auf Dauer Faktoren, die die Gesundheit gefährden. Laut DGB müssen 63 Prozent der Arbeitnehmer heute in gleicher Zeit mehr leisten als noch vor einigen Jahren.

Wie die KKH bekannt gab blieben Betroffene 2012 über 40 Tage zuhause – und das wegen Erkrankungen, die durch psychischen Stress ausgelöst werden. Eine erschreckende Zahl, die laut KKH (Kaufmännische Krankenkasse) in den nächsten Jahren noch steigen soll, sodass Burn Out bald die neue Volkskrankheit sein könnte.

Der enorme Anstieg der Krankheitsfälle liegt zum einen wahrscheinlich an der besseren Schulung der Ärzte, da diese nun bei typischen Stresssymptomen nicht mehr nur nach körperlichen Ursachen suchen, sondern häufig auch hinter die Fassade schauen und auch seelische Ursachen in die Diagnose aufnehmen. Zum anderen liegt die steigende Zahl der Fälle aber auch an der steigenden Belastung im Job. Zu den häufigsten Gründen für Stress im Beruf zählen ständige Aufmerksamkeit, Leistungsdruck und Unterbrechungen.

Wer ist am meisten betroffen?

Die Gruppe der Sozial- und Gesundheitsberufe (10,5%) ist überdurchschnittlich häufig von Stress-Erkrankungen betroffen. Dazu zählen Erzieher und Pfleger/Innen. Doch auch Jobs im Handel sind mit 9,2 Prozent sehr weit oben angesiedelt. Berufe, die meist nur Frauen ausüben, zählen ebenfalls zu den Stress-Jobs, da Frauen durch die Doppelbelastung Kind/Familie und Arbeit oft ausgelaugt und gestresst sind.

Doch auch Männer leiden immer häufiger unter diesen psychischen Krankheiten, was schon der Männergesundheitsbericht 2013 gezeigt hat. Männer sehen diese Krankheiten jedoch schwerer ein und reden nicht gerne darüber; vor allem nicht vor dem Arzt.

Politiker wollen jetzt den Stress auf dem Arbeitsplatz reduzieren: Der Bundesrat beschloss eine Antistress-Verordnung.

2 Gedanken zu “Stress im Job – so krank macht uns der Arbeitsplatz!

  1. ich habe das auch schon oft gemerkt, dass es anscheinend immer schlimmer wird. Man muss versuchen sich selber zu regulieren, denn es ist immer Kopfsache. Ich habe festgestellt, wenn es zu Hause läuft, dann lässt man sich vom Job nicht ganz so sehr stressen.

  2. Hallo,
    oft ist der Stress auch darauf zurückzuführen, dass man zu Hause nicht abschalten kann, da noch Anrufe von der Arbeit kommen. Da sollte man klar einen Strich ziehen können.

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