Wenn Stress dick macht

Stress schlägt auf den Magen. Während einige wenige unter Stress keinen bissen herunter bekommen, wird die Mehrzahl der Deutschen zu regelrechten Stressessern. Die Ursachen dafür sind evolutionsbedingt: Stress löst im Körper die gleichen Reaktionen aus wie Gefahr.

Blutdruck und Puls steigen an, die Atmung wird schneller, alle Muskeln sind angespannt und auch das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Die vom Körper ausgeschütteten Stresshormone lassen uns zur Höchstform auflaufen und dienten früher dazu, rasch Energie für Flucht oder Kampf bereit zu stellen. Beides, Flucht- oder Abwehrreaktion, war damals jedoch mit Bewegung verbunden. Das sieht heute anders aus. Wer heute den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, braucht längst nicht mehr so viel Energie wie unsere jagenden und sammelnden Vorfahren. So kann es schnell zu einem Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch kommen.

Im stressigen Büroalltag gerät zudem auch das Essverhalten schnell aus der Bahn. Zwischen Meeting und Termindruck fällt schon einmal die eine oder andere Mahlzeit aus. Das kann zu regelrechten Heißhungerattacken führen. Hinzu kommt, dass Stresshormone die Lust auf Fett und Zucker zusätzlich schüren und die Fettspeicherung fördern. Um dieses Verlangen zu stillen, greifen viele Stressesser in der Eile eher zu kalorienreichen Snacks und Fast-Food. Dauerhaft übermäßig zugeführte Energie führt jedoch dazu, dass körpereigene Energie langfristig immer schlechter freigesetzt werden kann. Kalorien, die der Körper nicht verbraucht, landen dann direkt auf der Hüfte.

Um das zu verhindern, sollten Körper und Gehirn konstant mit Energie versorgt werden. Dazu sollten am Arbeitsplatz mindestens eine, bestenfalls zwei feste Essenspausen eingeplant werden. Auf den Speiseplan gehört gesunde Mischkost: Ein kohlehydrat- und eiweißreiches Mittagessen, beispielsweise Gemüse mit Fisch oder Geflügel, und ein leichter Snack, wie Rohkost oder ein Joghurt, wären die optimale Wahl.

Pausen funktionieren am besten abseits des Schreibtisches. Verlassen Sie das Büro und gehen Sie ein paar Schritte an der frischen Luft. Das bringt zusätzliche Entspannung und Sie können sich dabei regenerieren und Stress abbauen. Um nicht über den Hunger hinaus zu essen, ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören. Legen Sie ihren Fokus daher auf das Essen. Statt schnell nebenbei etwas mitzunehmen, nehmen Sie besser Platz und entspannen Sie sich. Gespräche über die Arbeit gehören ebenso wenig an den Mittagstisch wie Lektüre. Kauen Sie gründlich und achten Sie auf Ihr Sättigungsgefühl.

Darüber hinaus kurbelt ausreichend Bewegung nicht nur den Kalorienverbrauch an und macht sich positiv auf der Waage bemerkbar. Sport ist zudem das ideale Ventil für den Stress und unterstützt den Abbau der Stresshormone im Blut. So bleiben Sie nicht nur fit, sondern auch deutlich gelassener.

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