Mit Kindern auf Reisen

Gerade auf Reisen sind Durchfallerkrankungen keine Seltenheit. Ungewohntes Klima, scharf gewürzte Speisen oder schlechte Hygienebedingungen sind oftmals der Auslöser. Sind Kinder mit von der Partie, ist das Risiko einer Durchfallerkrankung noch höher. Der kindliche Organismus ist weniger widerstandsfähig und das kindliche Verdauungssystem reagiert sensibler als das von Erwachsenen. Was erwachsene Mitreisende noch unbemerkt wegstecken, wirft die Kleinen schon aus der Bahn. Klar: Durchfall bei Kindern ist nie schön. Das gilt allerdings erst recht, wenn es den Nachwuchs auf Reisen erwischt – weit weg von der gewohnten Umgebung und dem vertrauten Kinderarzt. Die Sorge um das Kind lässt auch den Erholungswert gegen Null gehen.

Schon im Vorfeld des Urlaubs sollten daher Vorkehrungen getroffen werden. Ein wirksames und gut verträgliches Mittel gegen Durchfall sollte auf jeden Fall mit in die Reiseapotheke. Besonders geeignet ist hierfür zum Beispiel das rein pflanzliche Arzneimittel Diarrhoesan mit Apfelpektin und Kamille. Eine Elektrolytlösung aus der Apotheke kann ebenfalls nicht schaden.

Auch am Urlaubsort kann einer Erkrankung vorgebeugt werden. Wer sich an wenige goldene Regeln hält, sichert den ungetrübten Urlaubsspaß für die ganze Familie. Zunächst einmal sollten rohe Lebensmittel gemieden werden. Gemüse, Fisch und Fleisch sollten durchgegart sein. Salate werden besser gleich stehen gelassen. Obst sollte gewaschen und geschält werden. Auf rohe Milch- und Eierspeisen, wie zum Beispiel Mayonnaise, sollte wegen der hohen Salmonellengefahr komplett verzichtet werden. Grundsätzlich gilt die alte Regel: boil it, peel it, cook it, wash ist or forget it (brat es, schäl es,  koch es, wasch es oder vergiss es).

Auch Leitungswasser, Fruchtsäfte und andere offene Getränke sowie Eiswürfel sollten gemieden werden. Getränkeflaschen sollten immer original verschlossen sein: Nur industriell abgefüllte Getränke sind mit Sicherheit hygienisch unbedenklich. Frisch gebrühter Tee oder Kaffee kann dagegen bedenkenlos verzehrt werden. Auch zum Zähneputzen sollte bestenfalls industriell abgefülltes Wasser verwendet werden. Regelmäßiges Händewaschen, besonders vor dem Essen, schützt vor Infektionen.

Hat es den Nachwuchs trotz aller vorbeugenden Maßnahmen erwischt, ist Vorsicht angebracht. Denn das Ansteckungsrisiko für Erwachsene ist hoch. Wird das Kind noch gewickelt, sollten die Eltern daher nach jedem Windelwechsel die Hände desinfizieren. Beim Kind selbst kann mit einer Elektrolytlösung aus der Apotheke für einen Ausgleich des Mineralstoffhaushaltes gesorgt werden. Wie zu Hause so hat es natürlich auch im Ausland oberste Priorität, einem Flüssigkeitsverlust vorzubeugen.  Frisch gekochter, verdünnter schwarzer Tee, Kamillentee oder stilles Wasser eignen sich dafür besonders gut. Nicht geeignet sind kohlensäurehaltige oder stark gezuckerte Getränke. Auch sollte das Kind nur leicht verdauliche Kost, wie zum Beispiel Zwieback, Toast, geriebenen Apfel oder zerdrückte Banane, zu sich nehmen. Auf Milchprodukte (ausgenommen Muttermilch) sollte verzichtet werden, da diese den Durchfall noch verstärken können.

Mit etwas Ruhe und Fürsorge sollten die Kleinen bald wieder auf dem Damm sein. Tritt jedoch nach 24 Stunden keine Besserung ein oder verschlimmert sich der Zustand sogar, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

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